Ein Traum geht in Erfüllung: Tom G. Warrior spielt Hellhammer

Als ich als junger Typ auf Celtic Frost gestoßen bin, kam ich auch auf die Vorgänger-Band Hellhammer. Hellhammer waren ein Mysterium. Roh. Einfach. Brutal. Und sie gab es nur wenige Jahre. Hellhammer galten auch immer als tot. Celtic Frost gab es zu der Zeit und später Triptykon. An Hellhammer war jedoch nicht zu denken. In diesem Jahr, dem Jahr 2019, war es dann soweit: Tom G. Warrior fasste sich ans Herz und bildete eine neue Band die Hellhammer Tribute zollen soll: Triumph Of Death.

Hellhammer – ein Mysterium

Mit 18 oder 19 bin ich auf Celtic Frost gekommen. Songs wie „Circle Of The Tyrants“ oder „Into Crypts Of Rays“ waren geniale Meisterwerke und liefen rauf und runter. Zu Zeiten von Myspace kam ich dann auf die Vorgänger-Band Hellhammer. Das war wie ein Urknall! Diese Unverfälschtheit sowie die rohe Gewalt ballerten mich sofort weg und „Messiah“ musste sofort auf der Gitarre gelernt werden – was nicht schwer war. Celtic Frost konnte ich noch ein paar Mal live sehen, was großartig war, und später kam dann Triptykon auf den Plan. Zu Celtic Frost Zeiten war an Hellhammer nicht zu denken. Klar waren die Hits von Celtic Frost auch geil, aber es war einfach nicht Hellhammer.

Triptykon spielt Hellhammer: Rock Hard Festival

Mit Triptykon hat Tom G. Warrior die letzten Alben von Celtic Frost weitergedacht und den düsteren und doomigen Sound kultiviert. Klar man hat seine „Ughs“ und die Stimme, aber der brachiale Rock’n’Roll von Hellhammer ist dort nicht mehr zu finden. Im Jahr 2011 spielte Triptykon dann eine Show auf dem Rock Hard Festival. Triptykon sind cool, aber auch ganz was anderes als Celtic Frost und noch viel weiter entfernt von Hellhammer. Als dann jedoch zwei Songs von Hellhammer performt wurden, war ich völlig außer Rand und Band. Tom G. Warrior spielte tatsächlich „Messiah“, „The Third Of The Storms“ und „Triumph Of Death“. Alte Klassiker wurden plötzlich mit Leben gefüllt. Keine Ahnung was seinerzeit den Warrior dazu getrieben hat, jedoch wurde die Hoffnung geschürt doch irgendwann einmal eine Hellhammer Show zu erleben.

Tom G. Warriors Triumph Of Death

2018/2019 war es dann soweit. Tom G. Warrior kündigte an mit einer Band, die er Triumph Of Death nannte, Hellhammer Songs zu spielen. Eine kleine Tour und diverse Festivalauftritte waren dabei mit im Gepäck. Ich habe mir für Essen Zeche Carl sofort eine Karte geholt und was soll ich sagen: Es war besser als ich es je für möglich gehalten habe. Viele sagten der Warrior mache dies wegen dem Geld. Auf der Bühne sah man das es nicht so war. Der sonst ernste Tom G. Warrior machte Spielchen, spaßte rum und hatte sichtlich Spielfreude am brachialen und rock’n’rolligen Sound von Hellhammer. Die Band um ihn herum hatte ebenso viel Spaß. Wer Hellhammer kennt weiß das ein Teil der Songs von Steve Warrior gesungen wurde. Dieser war leider nicht dabei, stattdessen übernahm der Gitarrist den Gesang. Es war wie in einem Traum. Nur kurze und geile Songs von Hellhammer zusammengefasst in ein 75-minütiges Set. Meinetwegen hätte es drei Stunden gehen dürfen, die Energie wäre da gewesen. Alle meine Lieblingshits wurden gespielt: „Messiah“, „Blood Insanity“, „Revelation Of Doom“, „Aggressor“. Traumhaft! Jeder der da war, wird es bestätigen können. Man kann nur hoffen das von der Front mehr kommt – vielleicht ein neues ruppiges Projekt mit eigenen Songs? Das die das Ganze als Tribute-Band aufstellen finde ich darüber hinaus wirklich gut, da es nur Tom G. Warrior von der Originalbesetzung ist.

Warum ich euch das alles erzähle? Weil Hellhammer so verdammt geil ist und Träume in Erfüllung gehen!

Hört mehr Hellhammer!

Von: Benjamin Gorr